07.02.2019

"Kratz Stiftung" lebendig Teil 2

Am 30. Januar 2019 war es endlich soweit. Fünf geschichtsbegeisterte Schüler der Klassenstufen 11 und 12 fuhren mit Geschichtslehrer Herr Dr. Frank Nicht sowie Vorstandsmitglied und Historikerin Bettina Westfeld nach Düsseldorf.

In mehreren Gesprächsrunden erzählte uns die Schwester des Stifters der Kratz Stiftung, Christine Wentzel, Jahrgang 1933, über ihre Kindheit in Dresden, deren abruptes Ende nach dem Bombenangriff am 13. Februar 1945, die Flucht der Familie nach Bad Arolsen und den mühsamen Wiederbeginn.

Die Schüler nutzen die Chance, aus der ganz persönlichen Perspektive von Frau Wentzel die sonst ausschließlich aus dem Geschichtslehrbuch bekannten Fakten zur bewegten deutschen Geschichte des 20. Jahrhundert zu hören.

Sehr berührt hat uns, welche Rolle Kultur im Leben von Frau Wentzel einnimmt. Als nach dem Krieg die gesamte Habe der Familie verloren war, ermöglichte auch der Zugang zu Noten und Büchern die Entwicklung einer Perspektive für den Neuanfang.

Aber nicht nur der Blick in die Geschichte war Inhalt der intensiven Gespräche. Auch tagesaktuelle Themen wie die Frage nach der Zukunft Europas oder grundsätzliche Fragen zu Religion und Bildung diskutierten wir gemeinsam. Eine perfekte Ergänzung war der Besuch im nahen Museum Neanderthal. Die Fragen, was einen Menschen zum Menschen macht und wie vielfältig unsere Menschenfamilie ist, werden dort eindrücklich diskutiert.

Damit diese Erlebnisse für alle Schüler zugänglich sind, werden ein Artikel im nächsten Jahrbuch und ein weiterer in der Sommerausgabe der Schülerzeitung dieses lebendige Zeugnis deutscher Geschichte bewahren helfen.

Der Förderverein dankt Frau Christine Wentzel, dass Sie den Aufenthalt der Schüler mit Ihrer großzügigen Spende ermöglicht hat und freut sich auf weitere Begegnungen mit ihr!


Bettina Westfeld

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